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Vorwort
Dass ich gerne die
Bitte des Verfassers dieser Memoiren, das Vorwort zu schreiben, erfüllt
habe, hat verschiedene Gründe. Einmal habe ich kapitelweise, so wie sie
entstanden, als Dank für unschätzbare computertechnische und
bildbearbeitende Hilfe Korrektur gelesen, wodurch ich mit dem Inhalt und
deshalb auch mit dem Leben meines Freundes so sehr vertraut geworden
bin, dass ich den Fortgang des Werkes auch zu meiner Sache machte. In
den vielen Gesprächen über einzelne Abschnitte habe ich seine
Lebensleistung schätzen gelernt. Zum anderen habe ich ungewollt und
unwissentlich den Anstoß gegeben, dass Albert mit seinen Erinnerungen,
die ursprünglich nur für einen eng begrenzten Kreis gedacht waren, an
die Öffentlichkeit ging. Denn auf der Feier seines 70. Geburtstages im
Jahre 2007 zitierte ich arglos einige Passagen, um Abschnitte aus seinem
Leben zu erläutern. Dass er dadurch sich ermutigt fühlte, seine Memoiren
in Buchform herauszugeben, erfüllt mich mit großer Freude. Schließlich
ist Albert der lebende Beweis für die Richtigkeit meiner Meinung, die
ich als Lehrer immer vertreten habe: Die Schule ist nicht alles. Im
Leben danach sind Interesse, Unternehmungslust, Fleiß, Zähigkeit und
Zielstrebigkeit wichtige Faktoren.
Seine berufliche
Karriere, die ich mit dem Titel „ET-Papst“ zu kennzeichnen pflege, ist
Folge und Ergebnis eines höchst berechtigten Selbstbewusstseins. Während
andere peinlich bemüht sind, eine Nichtversetzung mit dem Mantel des
Schweigens zuzudecken, nimmt er schulisches Scheitern sogar in den Titel
seiner Autobiographie: „Memoiren eines Sitzenbleibers“. Diese
ungewöhnliche Formulierung kann er sich leisten im Hinblick auf sein
imponierendes Lebenswerk.
Als „Pate“ dieser
Memoiren wünsche ich dem Buch freundliche Aufnahme hüben und drüben der
ehemaligen Zonengrenze als Beispiel eines mutigen und erfolgreichen
Aufbrechens aus einem unfreien und überwachenden Staat in ein freies,
der Selbstverwirklichung Raum gebendes Land.
Walter Froleyks
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